Nach 2017 sind wir wieder auf einer Reise zu einer Sonnen-finsternis in den USA. Mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für klaren Himmel hatten wir vor vielen Monaten ein Hotel in San Antonio gebucht. Doch am Samstag, zwei Tage vor der Finsternis war die Wettervorher-sage für den Südwesten Texas gar nicht mehr gut. Wir waren noch in Dallas und uns blieb nur eins, das Hotel stornieren und woanders hin fahren.
Die Wettervorhersage ist für ein paar Stunden um die Finsternis für Arkansas optimistisch. Also entschließen wir uns, sonntags nach Texarkana zu fahren, einer kleinen Stadt, die sowohl in Texas als auch Arkansas liegt, um dann am Tag der Finsternis dem besten Wetter nach zu fahren. Und so geht es am Montagmorgen Richtung Little Rock. Der Himmel wird schnell klarer, und so beschließen wir in Hot Springs zu bleiben. Unerwartet finden wir einen noch freien Parkplatz neben einer Grünfläche im Zentrum, wo schon viele begeisterte Zuschauer und Fotografen warten. Die Ausrüstung ist schnell aufgebaut, und die letzten Schleierwolken verziehen sich Minuten vor der Finsternis. Puh!
Und dann beginnt das so seltene, tief beeindruckende und emotionale Schauspiel am Himmel.
Die Sonnensichel wird immer schmaler, die Sonne versteckt sich mehr und mehr hinter dem Mond. Letzte Strahlen scheinen für etwa eine Minute durch Mondtäler, die Sonne erscheint wie ein Diamantring. Protuberanzen und Sonneneruptionen leuchten rot. Und dann hüllt die Korona für einige Minuten die Sonne ein. Viel zu schnell geht es vorbei. Die Sonne taucht plötzlich hinter dem Mond wieder auf, ein gleißender Lichtstrahl blendet und weitet sich aus, eine schmale Sichel erscheint und vergrößert sich langsam. Die Sonne ist wieder da. Als wäre nichts geschehen.
Und wir? Wir sind glücklich, ein gute Entscheidung getroffen zu haben.