Für mich sind sie das eindrucksvollste Paar am südlichen Nachthimmel, das Kreuz des Süden und der schwarze Kohlensack, der für bloße Augen das dunkelste Objekt in der Milchstraße ist. Aber das ist nur eine optische Täuschung, da er von unzähligen hellen Sterne umgeben zu sein scheint. Der schwarze Kohlensack sieht eher aus wie ein Skarabäus, ein Mistkäfer und Glücksbringer im alten Ägypten. Die Kamera dagegen zeigt Details im Kohlensack, und er scheint er in rote Wolken aus Wasserstoff eingebettet zu sein. Tatsächlich sind die dunklen Bereiche zwei kalte, staubige Wolkenbänder, die alles was hinter ihnen liegt, verdunkeln. Jedes der Staubkörnchen ist mit einer äußeren Schicht aus Wassereis und einfachen organischen Molekülen wie gefrorenem Kohlenmonoxid überzogen. Der Staub ist in einigen Regionen so dicht, dass er den größten Teil des sichtbaren Lichts der Sterne hinter den Wolken blockiert. Die Wolkenbänder sind nur etwa 610 und 790 Lichtjahre von uns entfernt und damit die uns am nächsten gelegenen Dunkelnebel. Etwa 140mal passt der Mond in den Kohlensack, aber auch in das Kreuz des Süden.