
Der Himmel ist voller schöner Phänomene, die sich hier mit dem Delfinkopfnebel beeindruckend zeigen. Diese kolossale Gasblase ist das Ergebnis eines katastrophalen Sternenwindes, der von einem der seltensten und unbeständigsten Sterntypen ausgeht, einem Wolf-Rayet-Stern, hier dem Stern EZ Canis Majoris. Diese Sterne leben nur kurz, ein paar Hunderttausend Jahre, und sterben schließlich als explodierende Supernova, die riesige Mengen schwerer Elemente in den Weltraum schleudern. In meiner Aufnahme ist es der schwächere, helle Stern in der Mitte des Nebels.
Als roter Überriese hatte der Stern EZ Canis Majoris seine äußere Wasserstoffhülle abgestoßen und so eine ausgedehnte Blase geschaffen. Später erzeugte er viel schnellere Sternenwinde, die hauptsächlich aus Helium und schwereren Elementen bestanden und mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.700 Kilometern pro Sekunde nach außen fliegen. Als diese Winde mit dem langsameren Material aus der früheren Phase kollidierten, erzeugten sie eine starke Schockwelle, die das interstellare Gas zu der dünnen, dichten Hülle mit ihren scharfen, blaugrünen Rändern komprimiert.
Übrigens, am unteren Rand des Hauptnebels befindet sich ein kleineres, fast perfekt kugelförmiges Himmelsobjekt, höchstwahrscheinlich ein planetarischer Nebel.
